Gemeinsam vorwärts

Roboter, Internet der Dinge, künstliche Intelligenz – Schlagworte die unseren Alltag dominieren. Was aber bringen uns diese neuen Technologien?


Warenkorbanalyse mit künstlicher Intelligenz

«Gib mir 1000 Bilder von dir und ich sag dir, was du bist.»

Für unsere Warenkorbanalyse werden pro Jahr rund ein bis zwei Prozent der gesammelten Elektrogeräte analysiert. Bisher wird dies von Hand gemacht: Palette ausräumen, Gegenstände einzeln wägen und in einem Dokument erfassen. Ein sehr zeitintensiver Prozess. Es stellte sich daher die Frage, wie wir diesen Prozess optimieren könnten. Unsere Lösung: künstliche Intelligenz.

Bei der Warenkorbanalyse werden stichprobenmässig mehrere Paletten Elektrogeräte genauer untersucht. Dabei wird bei jedem einzelnen Produkt Kategorie, Gewicht, Marke, Menge und vieles mehr erfasst. Ein ressourcenaufwändiger, aber für die Analyse und Prognose von Warenflüssen unverzichtbarer Prozess. Kein Wunder war der Wunsch nach einem effizienteren Prozess mit optimalem Einsatz der vorhandenen Ressourcen da. Einen möglichen Ansatz bot die Bilderkennung mit künstlicher Intelligenz. In einem Pilotversuch wurde diese kühne Idee getestet.

Damit künstliche Intelligenz Gegenstände auf Bildern erkennen kann, muss sie erst einmal lernen, wie diese Gegenstände aussehen. Im Rahmen des Pilotversuchs sollten zehn verschiedene Produktkategorien erlernt werden. Um dies zu ermöglichen, wurden mit einer Kamera über einem Förderband verschiedenste Geräte in einem Film erfasst. Daraus wurden unterschiedliche Bilder generiert, mit welcher die künstliche Intelligenz lernte, wie ein Föhn, eine elektrische Zahnbürste, ein Toaster und weitere Geräte aussehen. Die künstliche Intelligenz braucht rund 1000 Bilder bis ein Elektrogerät zu einer brauchbaren Wahrscheinlichkeit erkannt werden kann. Inzwischen schätzt die künstliche Intelligenz mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 90% Elektrogeräte korrekt ein. Und sie wird immer besser: Mit jedem zusätzlichen Bild kann sie Elektrogeräte besser erkennen. Der Pilotbetrieb kann als voller Erfolg gewertet werden.

Mit dem Pilotbetrieb konnte das Potenzial von künstlicher Intelligenz bei der Warenkorbanalyse aufgezeigt werden. Die Weiterentwicklung wird indes weiter vorangetrieben. Bereits 54 Produktkategorien können – mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten – erkannt werden. Zukünftig sollen die Auswertungen mit Durchschnittsgewicht oder auch durchschnittlicher Materialzusammensetzungen ergänzt werden. Damit können valide Vorhersagen der Qualität der gesammelten Elektrogeräte gemacht werden und der Warenkorb umfassender analysiert werden. 

Fazit

Bilderkennung mit künstlicher Intelligenz bietet viele Möglichkeiten – nicht nur in der Warenkorbanalyse.

«Immer und überall auf seine Daten zugreifen können? Seit der Einführung des neuen SENS-Portals ist dies jederzeit plattformunabhängig möglich. »

SENS-Portal

Mehr Benutzerfreundlichkeit und Unabhängigkeit: unser neues ERP-System

Mit der Einführung des neuen SENS-Portals rüsten wir SENS eRecycling für die Zukunft und bieten unseren Kundinnen und Kunden eine verbesserte Übersicht über erfasste Deklarationen oder getätigte Abholaufträge.

Immer und überall auf seine Daten zugreifen können? Seit der Einführung des neuen SENS-Portals ist dies jederzeit plattformunabhängig möglich. Auf dem neuen SENS-Portal können unsere Partnerinnen und Partner ihre Kundendaten verwalten, Deklarationen vornehmen, Abholaufträge erteilen, Bestellungen in unserem Webshop aufgeben und vieles mehr – und dies selbstständig und wann immer sie möchten. Für viele wohl die interessanteste Neuerung ist jedoch die Übersicht über Rechnungen und Belege welche im SENS Portal neu direkt eingesehen werden können. Dies schafft Nachvollziehbarkeit und einen echten Mehrwert für unsere Partnerinnen und Partner.

Im Oktober 2020 konnte das neue SENS-Portal offiziell eingeführt werden. Der erfolgreiche, gelungene Start ging dabei ohne grössere Einschränkungen und Probleme über die Bühne. Mit dem neuen SENS-Portal haben wir einen grossen Schritt Richtung kundenzentrierter Digitallösungen gemacht, welche dem aktuellen Zeitgeist und den Bedürfnissen unserer Partnerinnen und Partner entsprechen.

Fazit

Erfolgreiche Einführung des neuen, plattformunabhängigen SENS-Portals mit einer verbesserten Benutzerfreundlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Daten.


Dachkampagne mit Swiss Recycling

Als «Bünzli» die Welt retten

Pünktlich zum «Internationalen Tag des Recyclings» am 18. März 2020 lüftete Swiss Recycling das Geheimnis rund um die schweizweite Plakatkampagne «Werde Bünzli».

Mit der gemeinsam von allen Swiss Recycling-Mitgliedern getragenen Dachkampagne wurde der Nutzen des Recyclings aufgezeigt und das gute, «bünzlihafte» Recyclingverhalten der Schweizer Bevölkerung bestätigt. Auch wenn die Schweiz im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern im Recyceln gehört, ist die Sensibilisierungsarbeit wichtig. Denn nur so können nachhaltig mehr Menschen zum Recyclen animiert werden.

Eigens für die Kampagne wurde der Kultsong «Tubel-Trophy» der legendären Schweizer Rock Band Baby Jail recycelt. Dieser wurde neu eingespielt und erzählt nun die Geschichte eines Klimaschutzignoranten, der trotz allen Hinweisen immer noch glaubt, dass die Klimaerwärmung nur eine grosse Lüge ist. Eine weitere namhafte Person konnte für die Umsetzung der TV-Spots gewonnen werden: der Schweizer Filmemacher und Regisseur Michael Steiner, bekannt durch Filme wie «Sennentuntschi» oder «Wolkenbruch».

Unter www.werde-bünzli.ch kann man sich übrigens nach wie vor einem Bünzli-Test unterziehen. Auf humorvolle Weise wird aufgezeigt, wie ausgeprägt, also «bünzlihaft», das eigene Recyclingverhalten ist. Weiter dient die Plattform als Marktplatz für Recyclingprodukte. Interessierte können hier Produkte von recycelten Materialien und Wertstoffen sowie Unternehmen kennen lernen.

Fazit

Die Dachkampagne wird von der Bevölkerung positiv wahrgenommen und wird 2021 fortgesetzt.


International E-Waste Day

Awareness auf allen Kanälen

Am 14. Oktober fand zum 3. Mal der International E-Waste Day statt. Als eine von weltweit 40 Organisationen unterstützte auch SENS eRecycling den vom WEEE Forum (Waste Electrical and Electronic Equipment) ins Leben gerufenen Tag mit verschiedenen Aktivitäten.

In jedem steckt ein Recyclingheld – Film von Till Gmür
Mit einem witzigen Spot porträtiert der Luzerner Filmemacher eine wahre Heldin und animiert zum Entsorgen. Der Spot zeigt auf, wie kinderleicht und spielend einfach Elektroschrott entsorgt werden kann. Die einprägsame Musik, der spannende Schnitt und das sympathische Mädchen konnten sicherlich einige dazu ermutigen, heldenhaftes zu vollbringen und ihren Elektroschrott fachgerecht zu recyceln.

Elektroschrott? In den Briefkasten damit!
Anlässlich des International E-Waste Days konnten Bügeleisen und Co. während drei Monaten bequem von zu Hause aus entsorgt werden: Im Briefkasten deponiert, wurden defekte oder ungebrauchte elektronische Geräte von der Post abgeholt und von SENS eRecycling recycelt. Das ist nicht nur bequem, sondern auch nachhaltig. Mehr dazu im Kapitel «Innovation».

Sammelaktion an Schulen in Zürich und Bern
Vier Klassen aus Zürich und Bern haben anlässlich des International E-Waste Days das Thema eRecycling im Unterricht behandelt und eine Elektroschrott-Sammelaktion gestartet – und sich mächtig ins Zeug gelegt! Schulkeller wurden geräumt, Estriche durchwühlt und auch zuhause wurde viel Elektroschrott aussortiert. So wurden neben kleinen Elektrogeräten auch Projektoren oder gar Kochherde gesammelt. Die Motivation der Kinder spiegelt sich in den Zahlen wider: 1,5 Tonnen Elektrogeräte – diese sensationelle Menge kam zusammen. Mit der Sammelaktion wollten wir die jungen Schülerinnen und Schüler für das Thema eRecycling sensibilisieren und sie motivieren, Elektrogeräte fachgerecht zu entsorgen. Wir finden: absolut gelungen!

Auf allen Kanälen Aufmerksamkeit generiert
Der International E-Waste Day konnte auf verschiedensten Kanälen unterschiedliche Zielgruppen erreichen. Ob in der Schule, zuhause beim Befüllen des Electro Recycling Bags oder auf YouTube: der International E-Waste Day wurde in den Fokus der Bevölkerung gebracht. Dazu beigetragen haben auch unzählige Beiträge auf Social Media, wie beispielsweise jener der Bloggerin, Storytellerin und Fotografin Andrea Monica Hug. Alleine durch Ihren Post konnten über 20‘000 Personen erreicht werden.

Fazit

Die Bekanntheit rund um den International E-Waste Day wird jedes Jahr gesteigert – eine globale Bewegung mit regionalen Höhepunkten.