eRecycling

Klein aber oho:
Warum es sich lohnt, auch kleine Elektrogeräte richtig zu entsorgen.

Dass kaputte Elektro- und Elektronikgeräte im Hausmüll nichts zu suchen haben, gehört in der Schweiz zum Allgemeinwissen. Das zeigt eine Studie, die SENS eRecycling 2021 in Auftrag gegeben hat.

Über 90 % der Befragten wussten, dass Elektroabfall gesondert entsorgt werden sollte. Auf die Idee, einen defekten Staubsauger in einen 110-Liter-Abfallsack zu stopfen, kommt bei uns fast niemand mehr. Und auch die Zeiten, als kaputte Kühlschränke noch wild am Waldrand entsorgt wurden, sind glücklicherweise schon längst vorbei.

Aber wie sieht es mit Klein- und Kleinstgeräten aus?

Etwa deine Mini-Taschenlampe, die dir auf nächtlichen Ausflügen den Weg leuchtet, der kleine Spielzeug-Roboter deines Sohns, der Rasierapparat oder der praktische, superkleine Reisewecker, auf den du auf deinen Urlaub-Trips nicht mehr verzichten willst?

Jetzt mal unter uns: Wir alle haben wohl schon ein paar Mal mit dem Gedanken gespielt, solche Geräte mal ausnahmsweise in den Hauskehricht zu werfen. Denn die Frage ist ja durchaus berechtigt: Stecken in kleinen Elektro- und Elektronikgeräten überhaupt genügend wiederverwendbare Wertstoffe drin, damit sich eine gesonderte Entsorgung und ein professionelles Recycling lohnen?

Falls du dir diese Frage auch schon ab und zu gestellt hast, musst du jetzt unbedingt weiterlesen. Du wirst überrascht sein, wie gross die positive Wirkung ist, die das eRecycling von Kleingeräten auf unsere Umwelt hat.

Was sind den Kleingeräte überhaupt?

Zuerst müssen wir jedoch noch kurz klären, welche Geräte denn überhaupt als Kleingeräte bezeichnet werden. Das wird von Land zu Land unterschiedlich definiert. In der Schweiz gelten alle Geräte, die nicht mehr als 2.5 kg wiegen, als Kleingeräte. In Deutschland hingegen ist nicht das Gewicht entscheidend, sondern die grösste äussere Abmessung. Diese darf nicht mehr als 50 cm betragen.

Wichtig zu wissen ist nun, dass wertvolle Rohstoffe, die durch ein fachgerechtes Recycling in den Kreislauf zurückgeführt werden können, in ausnahmslos jedem Elektro- oder Elektronikgerät vorkommen – ganz egal, wie gross oder klein das Gerät ist. Bei diesen wiederverwendbaren Stoffen handelt es sich beispielsweise um Eisen, Aluminium, Kupfer, Platin, Gold, Silber aber auch um eine Reihe von technischen Kunststoffen.

Nun ist es natürlich vollkommen klar, dass die absolute Menge an wiederverwendbaren Wertstoffen in einem Geschirrspüler grösser ist als beispielsweise in einem Haarföhn. Es ist sogar so, dass die Recyclingquote – also der Anteil an wiederverwendbaren Materialien in einem Gerät – bei kleinen Geräten kleiner ist als bei grossen. Kühlgeräte weisen eine Recyclingquote von 85% auf, bei Grossgeräten beträgt sie 78%, Kleingeräte kommen auf 67%.

Und trotzdem ist es so, dass die Gesamtmenge der recycelten Wertstoffe bei Kleingeräten insgesamt nicht geringer ist, als bei Kühlgeräten. Das liegt an der puren Masse der gesammelten Kleingeräte. Die folgenden Zahlen zeigen das eindrücklich: Im Jahr 2021 wurden insgesamt 31’450 Tonnen Kleingeräte gesammelt. Bei den Kühlgeräten sind es 23’350 Tonnen, bei Grossgeräten 38’850 Tonnen.

Du siehst: Jedes richtig entsorgte Gerät – und mag es noch so klein sein – trägt seinen Teil zum Erfolg des eRecylings in der Schweiz bei. Es ist wie bei einem Marathonlauf: Jeder einzelne Schritt ist wichtig, um am Schluss erfolgreich ins Ziel zu kommen.